Es gibt unter dem Server-Programm Apache verschiedene alternative Methoden, um Seiten-Elemente komprimiert an die anfordernden Browser auszuliefern (Übersicht):

1. Komprimierung mit DEFLATE ...

... für dynamisch erzeugte und statische Elemente. Voraussetzung: Das Modul mod_deflate muß beim Webhoster verfügbar sein (nicht überall gegeben). Folgende Regel ist in der Datei .htaccess erforderlich:

#--- Server-Komprimierung DEFLATE für Typen: -----
<IfModule mod_deflate.c>
AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/css
text/javascript application/x-javascript text/plain
# diese Regel muss in einer einzigen Zeile stehen!
# ggf. weitere Datei-Typen ergänzen!
</IfModule>

Dateitypen für Bilder (jpeg, gif, png) gehören hier nicht rein, da Bilder dieser Typen über ihr Format ohnehin komprimiert sind.

Info: Apache-Dokumentation mod_deflate auf Deutsch

CMSimple-Besonderheiten sind mir nicht bekannt. Ich kann's auch nicht testen, weil in meinem Webhosting-Tarif das Apache-Modul mod_deflate nicht verfügbar ist.

2. Komprimierung über PHP-Codeschnippsel ...

... für dynamisch erzeugte und statische HTML-/PHP-Seiten. Voraussetzungen: PHP-ZLib Support ist enabled (ist meistens gegeben, siehe <?php phpinfo(); ?>). Bei manchen Webhostern ist das die einzige Möglichkeit zur Komprimierung auf dem Server. Auch reine HTML-Seiten müssen PHP-geparst werden können (das ist bei den meisten Webhostern über die Datei .htaccess einstellbar).

Bei selbsterstellten Seiten (also ohne ein CMS zu verwenden) wird ganz am Anfang jeder HTML-/PHP-Seite vor dem HTML-Code dieses kleine PHP-Codeschnippsel eingefügt:
<?php ob_start("ob_gzhandler"); ?>

Für CMSimple-Nutzer: Da alle am Server generierten Seiten über ein und dieselbe Datei /index.php ausgeliefert werden, reicht es aus, den PHP-Codeschnippsel ein einziges mal einzubauen: in der Datei /index.php zu Beginn in der 1. Zeile:
<?php ob_start("ob_gzhandler"); ?>

3. Vorab-Komprimierung mit GZIP ...

... (nur) für statische (CSS- und Javascript-) Dateien: Auf dem Server werden zwei Versionen parallel bereit gehalten: eine komprimierte Version im gz-Format und eine unkomprimierte Version. Das ist die schnellste Methode, weil die Komprimierung dann nicht bei jeder Serveranfrage erneut durchgeführt werden muß und die dafür benötigte Rechenzeit eingespart wird. Voraussetzungen: a) Ein GZIP-fähiges Programm auf dem heimischen Rechner (zB 7-Zip, kostenlos). b) Die Module mod_headers und mod_rewrite müssen beim Webhoster verfügbar sein (inzwischen fast überall gegeben). Wichtig bei zwei bereit gehaltenen Versionen ist auch die HTTP-header-Ausgabe Vary: Accept-Encoding (siehe hier). Folgende Regeln sind in der Datei .htaccess erforderlich:

#--- Vorab-Komprimierung GZIP für css|js: --------
<IfModule mod_headers.c>
<FilesMatch ".css.gz$">
ForceType text/css
Header set Content-Encoding: gzip
Header append Vary Accept-Encoding
</FilesMatch>
<FilesMatch ".js.gz$">
ForceType text/javascript
Header set Content-Encoding: gzip
Header append Vary Accept-Encoding
</FilesMatch>
</IfModule>
RewriteCond %{HTTP:Accept-Encoding} gzip
RewriteCond %{REQUEST_URI} .(css|js)$
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME}.gz -f
RewriteRule ^(.*)$ /$1.gz [L]

Server und Client regeln dann unter sich, welche Version (die komprimierte im gz-Format oder die unkomprimierte) an den Client (Browser) gesendet wird. Der Vollständigkeit halber: An der Referenzierung von CSS- und JS-Dateien in den HTML-Kopfdaten muß nichts geändert werden, oder, anders ausgedrückt: die komprimierten gz-Versionen werden dort nicht erwähnt.

Für CMSimple-Nutzer gilt:

Von allen CSS-Dateien wird lokal zusätzlich mit 7-Zip eine komprimierte Version erzeugt und im gleichen Verzeichnis abgelegt wie die unkomprimierte Version. Wer, wie oben beschrieben, seine CSS-Dateien auf zwei verringert hat, für den sieht's dann so aus:

/css/core.css
/css/core.css.gz
/templates/(template-name)/stylesheet.css
/templates/(template-name)/stylesheet.css.gz

Anschließend werden diese vier Dateien und die ergänzte .htaccess-Datei mit einem FTP-Programm auf den Server hochgeladen.

Einziger Nachteil für CMSimple-Nutzer ist dann der, daß die CSS-Dateien nicht mehr (wie vielleicht gewohnt) online im Admin-Bereich geändert werden können (denn nach einer solchen Änderung hätte die unkomprimierte Version einen anderen Inhalt als die komprimierte Version). Aber mal ehrlich: wie oft ändert man eine vorhandene CSS-Datei? Das kommt doch nur recht selten vor. Wenn es vorkommt, ändert man zuerst lokal auf dem heimischen Rechner die unkomprimierte Version, erzeugt zusätzlich die komprimierte Version und lädt beide zusammen auf den Server hoch. Außerdem ist es viel übersichtlicher und deshalb angenehmer, CSS-Regeln in einem dafür geeigneten Editor wie zB SynWrite oder Notepad++ (beide im vorigen Abschnitt schon erwähnt) zu ändern oder zu ergänzen als mit dem CMSimple-Online-Editor.

Für Javascript-Dateien (hier aus Platzgründen nicht näher erläutert) gilt entsprechendes wie für CSS-Dateien.

4. Server-Komprimierung mit GZIP ...

... für dynamisch erzeugte und statische Elemente. Voraussetzung: Das Modul mod_gzip müßte beim Webhoster verfügbar sein, das ist aber nur höchst selten gegeben, denn mod_gzip ist ein extern entwickeltes Modul für die Apache-Version 1.3. In neueren Apache-Versionen (aktuell ist die Versionsreihe 2.*) ist mod_gzip nicht lauffähig, stattdessen wird hier das Standard-Modul mod_deflate verwendet. Für das Modul mod_gzip, sofern verfügbar, wären in der Datei .htaccess folgende Regeln erforderlich:

#--- Server-Komprimierung GZIP für Endungen: -----
<IfModule mod_gzip.c>
mod_gzip_on yes
mod_gzip_static_suffix .gz
mod_gzip_can_negotiate yes
AddEncoding gzip .gz
mod_gzip_item_include file .(html|htm|php)$
# ggf. weitere Datei-Endungen ergänzen!
mod_gzip_item_exclude mime ^image/.*
mod_gzip_dechunk yes
</IfModule>

Info: Dokumentation mod_gzip auf Deutsch

CMSimple-Besonderheiten sind mir nicht bekannt. Ich kann's auch nicht testen, weil in meinem Webhosting-Tarif das externe Apache-Modul mod_gzip nicht verfügbar ist.